Wir erkunden den Kongo: Geographie, Natur und Kultur – 3. Etappe der Tour de France
Während der dritten Woche unseres Sommercamps tauchten wir im Rahmen unseres CLIL-Programms (Content and Language Integrated Learning), auf Deutsch als BILI-Programm (Bilingualer Sachfachunterricht) bekannt, in die faszinierende Welt der Demokratischen Republik Kongo ein. CLIL verbindet die Vermittlung von fachlichen Inhalten mit dem Erlernen der Fremdsprache. Wir erkundeten die Geographie und die üppige Natur dieser Region:
Der Kongo ist bekannt für seinen ausgedehnten Regenwald, einen der größten und artenreichsten der Welt. Im Laufe der Woche lernten die Schüler über die majestätischen Bäume des Waldes und andere tropische Pflanzen, die in diesem Ökosystem wachsen. Sie entdeckten den Kongo-Fluss, den zweitlängsten Fluss Afrikas, und die bedeutenden Seen im Osten des Landes, wie den Tanganjika- und den Kivu-See, die Heimat unzähliger Arten sind. In den Unterrichtsstunden nutzten wir Online-Ressourcen wie Videos, Fotos und Texte, um die Schüler auf eine virtuelle Reise durch den Regenwald des Kongos mitzunehmen. Außerdem organisierten wir eine Aktivität in den Schwimmbecken, bei der die Schüler eine Expedition auf dem Kongo-Fluss und seinen Seen nachstellten. Auf diese Weise erforschten sie die Bedeutung dieser Gewässer, die Tiere, die sie bewohnen, und die Herausforderungen des Naturschutzes, denen sie gegenüberstehen.
Die Schüler lernten die Vielfalt der Tiere kennen, die in dieser Region leben. Der Regenwald des Kongos beherbergt eine unglaubliche Vielfalt an Wildtieren, darunter Säugetiere wie Gorillas und Okapis, auch bekannt als die „Waldgiraffen“. Sie erfuhren auch von exotischen Vögeln wie dem Kongo-Pfau und Reptilien wie dem Nilkrokodil. Dieses artenreiche Ökosystem ist entscheidend für die globale Biodiversität. Wir teilten die Schüler in Gruppen auf und jeder Gruppe untersuchte eine Tierart des Kongo-Regenwaldes genauer. Sie erstellten Bastelarbeiten, Poster oder Präsentationen, um das Gelernte über die jeweilige Art zu teilen, einschließlich Informationen über ihren Lebensraum, ihre Ernährung und ihren Erhaltungszustand.
Ein weiteres Highlight unserer dritten Woche war der Virunga-Nationalpark, einer der ältesten Nationalparks Afrikas. Dieser Park ist berühmt für seine beeindruckenden Berge und aktiven Vulkane, wie den Nyiragongo, der einen der größten Lavaseen der Welt beherbergt. Im Laufe der Woche bauten wir mit den Schülern mehrere Vulkanmodelle als Teil unseres STEM-Programms (Science, Technology, Engineering, and Mathematics), auf Deutsch MINT-Programm (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). Die Schüler lernten über die Geologie der Vulkane und wie diese die Landschaft und die Tierwelt beeinflussen.
Virunga ist auch das Zuhause der vom Aussterben bedrohten Berggorillas. Die Schüler lernten die Naturschutzbemühungen kennen, die darauf abzielen, diese großartigen Primaten zu schützen, und diskutierten im Unterricht, wie der Naturschutz nicht nur den Gorillas, sondern auch den lokalen Gemeinschaften zugutekommt. Wir organisierten eine virtuelle Exkursion im Virunga-Nationalpark mithilfe von Online-Ressourcen. Die Schüler konnten die Berge, Vulkane und die Tierwelt des Parks durch Videos und Fotos sehen. Der Film „Virunga“, unter der Regie von Orlando von Einsiedel und 2014 veröffentlicht, ist ein eindrucksvoller Dokumentarfilm über den Virunga-Nationalpark und die Herausforderungen, denen er gegenübersteht:
Bastelarbeiten und Kunstprojekte sind hervorragende Methoden, um die Schüler einzubeziehen und das Lernerlebnis noch unvergesslicher zu machen. Daher ermutigten wir die Schüler, Kunstwerke inspiriert vom Kongo-Regenwald zu erstellen. Sie konnten Landschaften des Waldes malen oder zeichnen, Porträts von Tieren wie Gorillas oder exotischen Vögeln anfertigen oder sogar Vulkane aus Pappmaché basteln und sie in leuchtenden Farben bemalen, um die Lava darzustellen, als Teil des STEM-Projekts zum Bau von Vulkanmodellen.
Wenn Sie zu Hause einen Vulkan aus Pappmaché bauen möchten, benötigen Sie folgende Materialien:
Für den Vulkan:
Eine leere Wasserflasche
Zeitungspapier (einige in Streifen geschnittene Stücke)
Klebeband
Eine Mischung aus Mehl und Wasser für das Pappmaché
Farbe (Farben wie Grün, Braun und Rot sind ideal)
Für den Vulkanausbruch:
Zwei Esslöffel Natron (Backpulver)
Ein Esslöffel Spülmittel
Einige Tropfen roter und gelber Lebensmittelfarbe
30 ml Essig
Anleitung:
Bau des Vulkans:
Basisaufbau:
Stellen Sie die leere Wasserflasche in die Mitte Ihres Arbeitsbereichs.
Formen Sie die Struktur des Vulkans um die Flasche herum mit zerknittertem Zeitungspapier. Verwenden Sie Klebeband, um das Papier an Ort und Stelle zu halten und eine Kegelform zu schaffen, die das Aussehen eines Vulkans imitiert.
Pappmaché:
Bereiten Sie die Pappmaché-Mischung vor, indem Sie Mehl und Wasser zu einer klebrigen Konsistenz vermischen.
Tauchen Sie die Zeitungspapierstreifen in die Pappmaché-Mischung und legen Sie sie auf die Struktur aus Papier und Klebeband.
Bedecken Sie den gesamten Vulkan mit mehreren Schichten aus Pappmaché-Streifen, lassen Sie jede Schicht trocknen, bevor Sie die nächste auftragen.
Anmalen:
Sobald das Pappmaché vollständig trocken ist, bemalen Sie den Vulkan. Verwenden Sie Farben wie Grün und Braun für die Basis und Rot, um Lava oder Details des Ausbruchs darzustellen. Lassen Sie die Farbe vollständig trocknen.
Durchführung des Ausbruchs:
Vorbereitung:
Stellen Sie den Vulkan in einen Bereich, in dem Sie das Experiment durchführen können, ohne sich um mögliches Auslaufen sorgen zu müssen.
Geben Sie in die Flasche alles außer dem Essig: die zwei Esslöffel Natron, den Esslöffel Spülmittel und einige Tropfen rote und gelbe Lebensmittelfarbe.
Der Ausbruch:
Treten Sie einen Schritt zurück und seien Sie bereit.
Gießen Sie schnell die 30 ml Essig in die Flasche und beobachten Sie den Vulkanausbruch.
Wenn der Ausbruch nicht so stark ist, wie Sie es erwartet haben, fügen Sie etwas mehr Spülmittel und Essig hinzu.
Neben dem Spaß und der Kreativität der Kinder beim Bau und Bemalen des eigenen Vulkans ist dieses Experiment für die Schüler eine unterhaltsame und lehrreiche Möglichkeit, grundlegende Konzepte der Chemie und Geologie zu erkunden. Der Ausbruch des Vulkans aus Natron und Essig ist eine chemische Reaktion, bei der Kohlendioxid entsteht. Wenn das Natron mit dem Essig (Essigsäure) reagiert, bildet sich Kohlensäure, die sich schnell in Wasser und Kohlendioxid zerlegt. Die Bläschen, die man sieht, sind Kohlendioxid, das gleiche Gas, das in kohlensäurehaltigen Getränken enthalten ist. Das Spülmittel fängt diese Bläschen ein und erzeugt Schaum, der die Lava des Vulkans simuliert.
Die Musik ist das Herzstück der kongolesischen Kultur. Während der dritten Woche hatten die Schüler die Gelegenheit, traditionelle Instrumente wie Congas zu spielen, und wir erkundeten die lebendigen Rhythmen, die die kongolesische Musik charakterisieren, zusammen mit dem traditionellen Tanz im Rhythmus der Trommeln.
Wir tauchten auch in die reiche und vielfältige kongolesische Küche ein. In den Küchen bereiteten die Schüler einige typische Rezepte zu, wie „Sambusas“ (gefüllte Teigtaschen). Außerdem erkundeten wir die erstaunliche Vielfalt tropischer Früchte, von saftiger Papaya bis zur erfrischenden Mango. Die Kinder arbeiteten gemeinsam in der Küche, um die Gerichte zuzubereiten und anschließend zu genießen.
Der Kongo hat eine reiche sportliche Tradition, wobei Fußball und Basketball besonders hervorstechen. Auch Rugby gewinnt bei den Jugendlichen im Kongo immer mehr an Beliebtheit. Wir spielten einige Rugby-Spiele mit den Schülern, um die Emotion dieses Sports aus erster Hand zu erleben.
Der Freitag, 21. Juli, endete mit einem aufregenden speziellen Event, das Sport, Kultur und Spaß miteinander verband:
Zuerst schlossen wir uns wieder der Begeisterung für die Tour de France an, indem wir unsere dritte Etappe dieses berühmten Radrennens auf einer Runde innerhalb unseres Schulgeländes nachstellten.
Dann nahmen die Schüler an einem „Parcours“ (einem Hindernislauf) in unserer großen Turnhalle teil, bei dem sie ein Rennen durch den Dschungel simulierten. Um neue Energie zu tanken, genossen die Kinder ein Buffet mit tropischen Früchten, und später versammelten wir uns in der Aula, um gemeinsam Congas zu spielen.
Die Wasseraktivitäten in unseren Schwimmbecken waren ein großer Erfolg, mit Spielen wie dem Suchen von Ringen unter Wasser und Staffelwettbewerben. Für die abenteuerlustigeren gab es spannende „Krokodil“-Spiele, die alle in Atem hielten.
Im Freien wurden die Schüler zu Wissenschaftlern, die erkundeten, wie Vulkane funktionieren, durch Experimente, die mit einem Vulkanausbruch endeten. Außerdem gab es für die sportbegeisterten Kinder weitere Rugby-Spiele auf dem Sportplatz, die eine Woche voller Action und Lernen abschlossen.
Wir hoffen, dass alle Schüler diese aufregende Woche in unserem Sommercamp genossen haben, in der wir die natürliche und kulturelle Vielfalt des Kongos erkundeten! Hier sind einige Eindrücke: